Direkt zum Inhalt
Umsetzende Organisation(en)
Frauengesundheitszentrum Graz
Kontaktperson
Christine Hirtl
Kontakt-E-Mail
frauen.gesundheit@fgz.co.at
Beginn der Laufzeit
Ende der Laufzeit
Maßnahmen-Typ
Schwerpunktthema
Voransichtsbild
Ein Puzzlestück als Symbol für Tool

Aktivierende Befragung

Aktivierende Befragungen fördern die Beteiligung der Zielgruppe und liefern wertvolle Einblicke in ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und potenziellen Barrieren. 

In den meisten Gesundheitsförderungsprojekten werden in der Anfangsphase Bedarfserhebungen durchgeführt, die unterschiedlich organisiert werden können. Die Bedarfserhebung im Projekt Gesunde Nachbarschaft – in Gemeinschaft älter werden ist ein gutes Beispiel für eine Aktivierende Befragung in einem kommunalen Gesundheitsförderungsprojekt. Bei dieser umfassenden Befragung wurde bei Bewohner:innen und Akteur:innen im Grazer Stadtteil Triester in persönlichen Gesprächen und im Rahmen von Gruppendiskussionen erhoben, wie es sich dort lebt, was es braucht, um im Stadtteil gut alt werden zu können und welche Ideen sie haben, um die Triester Siedlung für Menschen 50+ lebenswerter zu machen.

Es sollte mehr miteinander geredet werden!

Stimme einer Projektteilnehmerin an der Aktivierenden Befragung 

Die "Aktivierende Befragung" ist eine Standardmethode in der Gemeinwesenarbeit und Teil (der Anfangsphase) vieler Projekte. In der kommunalen Gesundheitsförderung hilft sie dabei, die Ausgangslage zu erfassen und in Erfahrung zu bringen, welche gesundheitsfördernden Maßnahmen die Zielgruppe braucht (Zielgruppenorientierung). Über die Gewinnung der empirischen Daten hinaus, spielt bei der "Aktivierenden Befragung" die Beteiligung (Partizipation) der Zielgruppe(n) an der Planung und Durchführung der Gesundheitsförderungsmaßnahmen eine wichtige Rolle. Die "Aktivierende Befragung" beruht auf den Grundannahmen der "Aktionsforschung": Theorie und Praxis sind nicht voneinander getrennt, die Forschung ist bereits Teil der Aktivierung.

Die "Aktivierende Befragung" ist zeitintensiv. Es braucht ausreichende Ressourcen für die Zielklärung, etwaige Voruntersuchungen (z.B. Auswertung von Statistiken über den Sozialraum, Begehungen), die Befragung umzusetzen und die Ergebnisse auszuwerten. Ohne Vorbereitungsphase für die Befragung sind mindestens drei bis sechs Wochen, pro Einzelgespräch rund 30 Minuten bis mehrere Stunden einzuplanen. Je nach Zielgruppe kann es sinnvoll sein, vielfältige Zugänge zu den Befragten (z.B. im privaten und im öffentlichen Raum) zu suchen. Es ist wichtig, dass die Teilnehmer:innen wirklich teilhaben können und ernst genommen werden. Eine "Aktivierende Befragung" ist stets der Start eines längerfristigen verbindlichen Prozesses - ihre Ergebnisse sind Grundlage für die (gemeinsame) Weiterarbeit.

Mehr erfahren: 

Hier finden Sie noch vertiefte Informationen zum Projekt und zur MethodeMethodenbeschreibung "Aktivierende Befragung" 

Projekt Gesunde Nachbarschaft

AGN Projektbeschreibung Gesunde Nachbarschaft

Handbuch zur Initiative Auf gesunde Nachbarschaft! 

Die Methode "Aktivierende Befragung" wurde in weiteren Gesundheitsförderungsprojekten angewendet, wie z.B. Geschichten und Talente der Vielfalt