
Erzählcafé
Erzählcafés sind moderierte Gruppen, in denen Teilnehmende persönliche Lebenserfahrungen austauschen. Diese biografischen Erzählrunden fördern durch das Erzählen und Zuhören vor allem bei älteren Menschen:
- soziale Teilhabe
- psychische Gesundheit
Die Teilnehmenden reflektieren dabei ihre Vergangenheit, was positive Effekte auf Selbstwert und Lebenszufriedenheit hat. Erzählcafès sind aufgrund ihrer konzeptionellen Grundlagen ein einzigartiges Format, sie beruhen auf einer geschulten strukturierten Moderation, einem festen Ablauf mit Fokus auf den drei Phasen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und es gibt klare Gesprächsregeln. Diese konzeptionellen Grundlagen tragen dazu bei, dass Erzählcafès von Institutionen, Moderierenden und Teilnehmenden als einzigartiges Format wahrgenommen werden, welches sich von anderen Angeboten mit einem Fokus auf Austausch, wie beispielsweise Kaffeerunden stark unterscheidet.
Ich befinde mich in einer Phase meines Lebens, in der ich nach Kontakten suche. Mein Mann hat Alzheimer und ich bin pflegende Angehörige. Ich muss andere Menschen treffen und an etwas anderes denken.
Teilnehmerin eines Erzählcafès
Die Methode „Erzählcafé“ wird in vielen Gesundheitsförderungsprojekten in unterschiedlichen Settings angewendet. Die Erzählcafés finden beispielsweise in Bibliotheken, Quartiervereinen, Religionsgemeinschaften, Stiftungen, Alters- und Pflegeheimen sowie unter freiem Himmel statt. Auch die Themen sind vielfältig und reichen von Jahreszeiten über Lebensphasen bis hin zu Alltagsthemen und aktuellen Ereignissen.
Das Schweizer Netzwerk Erzählcafé ist eine partizipative Plattform für Teilnehmende, Moderierende und Veranstalter:innen und hat eine Evaluierung der Erzählcafés durchgeführt.
Erfüllte Good Practice Kriterien
- Spezialkriterium: Gesundes Altern
- Qualitätskriterien der Gesundheitsförderung
- Übertragbarkeit und Weiterentwicklung
- Wirkannahme & -modell
- Evaluation der Wirksamkeit