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Konzept des Good Practice Portals

Beispiele guter Praxis unterstützen Fachkräfte, Entscheidungsträger:innen und Umsetzer:innen dabei, wissenschaftlich fundierte, in der Praxis erprobte und wirksame Interventionen zu identifizieren, zu verbreiten und weiterzuentwickeln. Sie sollen auch die Vielfalt an gut erprobten Maßnahmen der Gesundheitsförderung zeigen und das Potential von Gesundheitsförderung deutlich machen. 

Durch die strukturierte Aufbereitung von Maßnahmen werden Ergebnisse aus der Forschung und Evaluation, Praxiserfahrungen, ethische und konzeptuelle Grundlagen guter Gesundheitsförderung gebündelt dargestellt und transparent zugänglich gemacht. Dahinter steht ein strukturiertes Konzept zur Erfassung und Begutachtung anhand definierter Qualitätskriterien, das vom Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung gemeinsam mit Gesundheitsförderungs-Expert:innen entwickelt wurde. Der Erhebungs- und Bewertungsprozess befindet sich in kontinuierlicher Weiterentwicklung. Nähere Informationen zum Konzept finden Sie untenstehend. 

Es gibt viele Beispiele guter Praxis und hilfreiche Tools für gesundes Altern und das Wissen dazu wächst stetig. Hier finden Sie daher auch eine stetig wachsende Auswahl von aufbereiteten Maßnahmen, vor allem aus Österreich. 

Die hier dargestellten Maßnahmen wurden systematisch beschrieben und begutachtet. Sie sollen die Vielfalt an gut erprobten Maßnahmen der Gesundheitsförderung zeigen und das Potential der Gesundheitsförderung für gesundes und gutes Altern deutlich machen. 

Good Practice Portale für Gesundheitsförderung werden bereits in vielen Ländern betrieben. Ziel ist, Wissen aus Forschung und Praxis zu bündeln und Entscheidungsträger:innen, Praktiker:innen, Forscher:innen und interessierte Bürger:innen Zugang zu qualitätsgesicherten Informationen dazu zu verschaffen, was sich bisher im Bereich gesundes und gutes Altern bewährt hat. 

Wenn Sie eine Good Practice Maßnahme oder Tool einmelden wollen, wenden Sie sich bitte an zukunft-gesundheitsfoerderung@goeg.at
 

Good Practice Symbol als dekoratives Element

Hintergrundinformationen

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Good Practice Schleife als dekoratives Element
© GOEG, Good Practice Kennzeichnung

In diesem Portal werden Good Practice Maßnahmen für gesundes und gutes Altern dargestellt, die wissenschaftlich untermauert und erprobt sind. "Maßnahmen" (hier synonym für Interventionen) können Einzelmaßnahmen, Projekte, Programme oder auch Policies sein. "Good Practice Maßnahmen" sind Maßnahmen, die sich bewährt haben und definierte Qualitätskriterien erfüllen. Sie haben einen 2-stufigen Begutachtungsprozess durchlaufen und sind zur Nachahmung und weiteren Verbreitung empfohlen! Good Practice Maßnahmen werden mit dem Symbol der "Schleife" (siehe Bild) gekennzeichnet. Näheres zum Konzept finden Sie untenstehend. 

Die Darstellung der Good Practice Maßnahmen erfolgt in einem Kurzprofil auf der Website, sowie einem downloadbaren PDF als Langprofil mit ausführlicher Beschreibung von Maßnahme, Kontext und geographischer Einbettung, sowie Angaben zu Wirkannahmen bzw. Wirkmodellen, Ergebnissen zur Evaluation der Wirksamkeit, sowie Darstellungen hilfreicher Lernerfahrungen und Verweisen zu weiterführenden Materialien. 

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Tools Symbol als dekoratives Element
© GOEG, Tool Kennzeichnung

Tools sind hilfreiche Elemente/Werkzeuge, Methoden und Materialien zur Planung, Umsetzung und Evaluation von Gesundheitsförderungsmaßnahmen. Dazu zählen beispielsweise Leitfäden und Anleitungen, Befragungsformate, Lernvideos und vieles mehr. Es werden ausschließlich Tools beschrieben, die aus Gesundheitsförderungsprojekten entstanden sind, deren Qualität durch eine prüfende Stelle wie z.B. den Fonds Gesundes Österreich, die österreichische Gesundheitskasse, die Landesgesundheitsförderungsfonds, oder die Europäische Kommission begutachtet wurde. Anders als bei "Good Practice" gibt es bei Tools keine weitergehende systematische Beschreibung oder Prüfung der Wirksamkeit. 

Viele Maßnahmen und Tools durchlaufen unterschiedliche Projektphasen mit variierender Finanzierung. Daher werden die Fördergeber nicht systematisch dargestellt. 

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Im Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung wurde gemeinsam mit externen Gesundheitsförderungs-Expert:innen ein Konzept zur Darstellung und Bewertung von Good Practice Maßnahmen entwickelt. Eine Publikation zum Entwicklungsprozess wird bald erscheinen. Die identifizierten Maßnahmen durch Schwerpunktrecherchen werden anhand eines systematischen Templates umfassend beschrieben, um eine strukturierte und vergleichbare Erfassung zu gewährleisten. 

Die Bewertung der Maßnahmen erfolgt anhand eines mehrdimensionalen Kriterienrasters, das folgende Bewertungskriterien berücksichtigt: 

  1. Spezialkriterium: gesundes Altern
  2. Qualitätskriterien der Gesundheitsförderung
  3. Übertragbarkeit und Weiterentwicklung
  4. Wirkannahmen und -modell
  5. Evaluation der Wirksamkeit

Damit eine Maßnahme als "Good Practice" gilt, sind mindestens die Kriterien 1, 2, 3 plus 4 oder 5 zu erfüllen. Das bedeutet, das Projekt muss definierte Qualitätskriterien der Gesundheitsförderung erfüllen, gute Voraussetzungen für Übertragbarkeit und Weiterentwicklung vorweisen, eine Wirkannahme und -modell oder eine Evaluation der Wiksamkeit, sowie hilfreiche Materialien zur Verfügung stellen. 

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Good Practice Schleife als dekoratives Element
© GOEG, Good Practice Kennzeichnung

Um als "Good Practice" ausgezeichnet zu werden, durchläuft jede Maßnahme einen internen und externen Beurteilungsprozess, in dem sie von mindestens zwei Expert:innen hinsichtlich der Good Practice Kriterien geprüft wird. Good Practice Maßnahmen sind mit einer "Schleife" gekennzeichnet (siehe Bild). 

Unsere externe:n und interne:n Gutachter:innen sind Expert:innen in der kommunalen Gesundheitsförderung mit wissenschaftlichem Background und Praxiserfahrung: 

  • Mag. Dr. Frank Michael Amort (Studiengangsleiter FH Joanneum, Bad Gleichenberg)
  • Kristin Ganahl, MA (Bereichsleitung Aks Wissenschaft, Vorarlberg)
  • Mag.a pharm. Dr.in phil. Petra Plunger MPH (Gesundheit Österreich GmbH)
  • FH-Prof. Barbara Preiner, BA MSc (Gesundheit Österreich GmbH)

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Hier finden Sie die detaillierte Beschreibung der einzelnen Bewertungskriterien: 

Qualitätskriterien der Gesundheitsförderung

Die Maßnahme wird unter Einhaltung definierter Qualitätskriterien (auf der Grundlage einer Beschreibung von Settings, Zielgruppen, Zielsetzungen, Aktivitäten und Methoden, Projektablauf und Projektaufbau) und Grundprinzipien der Gesundheitsförderung (Gesundheitliche Chancengerechtigkeit, Gendergerechtigkeit und Gendersensiblilität, Ressourcenorientierung, Empowerment, Setting- und Determinantenorientierung, Nachhaltigkeit, Vernetzung, Partizipation und Einordnung in übergeordnete Strategien) umgesetzt. Als Bezugsrahmen dafür werden die durch den FGÖ publizieren Qualitätskriterien und Grundprinzipen (siehe Qualitätskriterien zu Grundprinzipien der Gesundheitsförderung des FGÖ) herangezogen.

Übertragbarkeit und Weiterentwicklung

Es stehen Wissensgrundlagen und Materialien als Grundlage für eine Übertragung/Skalierung und Weiterentwicklung der Maßnahme zur Verfügung, die in angemessener Weise zugänglich sind. Informationen zu Kontext, Rahmenbedingungen und Umsetzung der Maßnahme sowie zentrale Lernerfahrungen, wirksame und ggf. nicht wirksame Elemente sowie Empfehlungen für die Umsetzung und Weiterentwicklung sind dargestellt.

Wirkannahmen und -modell

Eine systematische Beschreibung der gesundheitsrelevanten Ausgangslage und Problemstellung liegt vor inkl. Begründung des Bedarfs für die Maßnahme. Dabei sind Einflussfaktoren, Ausmaß, Verbreitung, Bedarf und Schwere des Problems berücksichtigt und Quellen angeführt. Ein Wirkmodell bzw. Wirkungsannahmen sind theoretisch bzw. durch Literatur belegt. 

Evaluation der Wirksamkeit

Die Maßnahme wurde hinsichtlich ihrer Wirksamkeit evaluiert. Es muss mindestens ein geeignetes Design zur Evaluation der intendierten Veränderungen (korrespondierend mit den dargestellten Wirkannahmen) und eine angemessene Zielgruppenerreichung vorliegen. Zusätzlich werden folgende Kriterien herangezogen: Die Maßnahme wurde durch Settings/Organisation/Kommunen aufgegriffen, die Umsetzbarkeit der Aktivitäten in der Praxis bzw. Qualität der Umsetzung wurde evaluiert, wirksame/nicht wirksame Elemente wurden identifiziert.

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Die dargestellten Good Practice Maßnahmen und Tools richten sich an folgende Zielgruppen: 

  • Engagierte für gesundes und gutes Altern
  • Entscheidungsträger:innen/Führungskräfte
  • Umsetzer:innen von Gesundheitsförderungs-Maßnahmen, Fachkräfte mit Expertise in der Gesundheitsförderung
  • Forschende und Lehrende zu Gesundheitsförderung, für die Vermittlung von Praxiswissen
  • Interessierte